„Thomas gehört der Generation von Künstlern an, die eine gewisse Dogmatisierung der systematisierten Methoden zu spüren begann und nach Wegen suchte, sich für ihre subjektiven Gestaltungsbedürfnisse einen neuen Freiheitsspielraum zu suchen. Es kam dabei vor allem darauf an, die Basis dieser Kunst nicht Preis zu geben, das heißt, Kontrollierbarkeit und Logik der Systeme durften nicht aufgegeben werden zugunsten einer neuen Sensibilität oder einer falsch verstandenen Freiheit, die in Wahrheit nur Willkür ist.
Thomas hat in allen seinen Arbeiten eine Grundregel eingehalten, die bei vielen Künstlern dieser Richtung verletzt worden ist, die Grundregel nämlich, dass eine ästhetische Entscheidung vor der Wahl der Methode und des Systems stehen muss, nicht umgekehrt sich der ästhetische Wert an der Systemlogik misst.“
Hans Peter Riese
Norbert Thomas – ZUFALL UND NOTWENDIGKEIT
Ein Portrait von Michael Soltau